An mehreren Abenden werden unterschiedliche gesellschaftliche und ökologische Missstände kritisch zur Diskussion gestellt, Bedingungen nachhaltigen Wandels nachgespürt und Handlungsalternativen aufgezeigt. Wir schaffen dabei vielfältige Brückenschläge von Süd nach Nord und Nord nach Süd. Unsere generelle Blickrichtung: Globale Schieflagen von lokalen Initiativen und solidarischen Partnerschaften aus gerade rütteln! Durch Filme mit unterschiedlichem Eine Welt-Bezug und durch anschließende Gespräche mit eingeladenen Gästen und dem Publikum reflektieren wir Eine Welt-Themen aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Filmvorführungen und Diskussionen werden dabei immer auch mit konkreter entwicklungspolitischer Arbeit und Eine Welt-Engagement hier vor Ort verknüpft. Als Gastgeber*innen der einzelnen Abende zeichnen verschiedene Mitgliedsorganisationen sowie Freunde des Netzwerks verantwortlich. Sie bieten Gelegenheit, mit ‘Akteur*innen des Wandels’ direkt ins Gespräch zu kommen und entwicklungspolitische Arbeit aus erster Hand kennen zu lernen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.
Die 15. Staffel der Reihe läuft wieder im Haus am Dom, Domplatz 3, Frankfurt a.M., am 9.09., 24.09., 9.10. und 28.10.
Beginn jeweils 19:00 Uhr |
Montag, 9.09.24: Der laute Frühling (2022), Dokufilm, 62 Min.,
Filmgespräch mit Filmemacherin Johanna Schellhagen (online-Zuschaltung)
Die Dokumentarfilmerin Johanna Schellhagen erforscht in ihrem Werk die Gründe und Auswirkungen des vom Menschenverursachten Klimawandels. Sie beleuchtet, wie wir einen Ausweg aus der Klimakrise finden und die bereits absehbaren Folgen mildern können. Dazu führt sie Interviews mit renommierten Klimawissenschaftler:innen wie Andreas Malm und Julia Steinberger und trifft auf Aktivist:innen, die sich weltweit für Klimagerechtigkeit einsetzen. Der zweite Teil des Films visualisiert durch animierte Sequenzen eine mögliche gesellschaftliche Transformation hin zu einer klimagerechten Zukunft. Ihr Film verbindet die Proteste von Arbeitnehmer:innen mit denen der Klimaschutzbewegung, was sowohl Möglichkeiten als auch Grenzen aufzeigt.
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Dienstag, 24.09.24: Or de vie (2023), Dokufilm, 85 Min., OmdU
Filmgespräch mit Jenny Ouedraogo, Afrika-Referentin der Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V., Berlin
Der Dokumentarfilm „Or de vie“ wurde in einer Goldmine im Süden von Burkina Faso gedreht, wo der Teenager Rasmané zusammen mit Gleichaltrigen unter prekären Bedingungen arbeitet. Tag für Tag schuften sie ohne Schutzkleidung und mit einfachen Werkzeugen in den Stollen, um an das begehrte Gold zu gelangen, ohne dass ihr Minderjährigkeitsstatus jemanden interessiert. Die Kamera bietet einen präzisen Einblick in den Arbeitsalltag, die Organisation und die ständigen Risiken
in der Mine, wobei sie nie voyeuristisch wirkt. Sie konzentriert sich hauptsächlich auf Rasmané, seine Emotionen und seine Interaktionen mit den Aufsehern vor Ort. In ruhigen Momenten sehen wir ihn beim Kochen, Essen und Unterhalten mit seinen Kollegen, wodurch der Regisseur ein intensives Verhältnis zu den Menschen um ihn herum aufbaut.
Gegen Ende des Films wird deutlich, warum.
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Mittwoch, 9.10.24: Lager der Schande – Europas Libyen-Deal (2021), Dokufilm, 61 Min., OmdU
Filmgespräch mit Seenotretterin Sandra Hammamy
Der Dokumentarfilm untersucht die Haftlager für Migrantinnen und Migranten in Libyen, wo Tausende unter unmenschlichen Bedingungen darauf warten, dass Milizen, die EU und die UNO über ihr Schicksal entscheiden. Offiziell von der libyschen Regierung verwaltet, haben jedoch die kontrollierenden Milizen
das Sagen und nutzen die Geflüchteten als Geldquelle. Der Film beleuchtet die Menschenrechtsverletzungen, denen die Betroffenen ausgesetzt sind, und zeigt Videos von Betroffenen, die wertvolle Einblicke in ihren Alltag in den Lagern geben. Viele waren gezwungen, während des Bürgerkriegs an der Seite der Milizen zu kämpfen, und einige waren sogar in bombardierten Gebieten gefangen. Die europäische Politik zielt darauf ab, die Außengrenzen zu schützen, indem sie libysche Behörden unterstützt und so indirekt ein menschenunwürdiges System begünstigt.
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Montag, 28.10.24: Patrullaje (2023), Dokufilm, 84 Min., OmdU
Filmgespräch mit N.N.
Das biologische Reservat Indio-Maíz an der Karibikküste Nicaraguas ist heiliger Boden für das Volk der Rama und der afro-abstammenden Kriol, die es seit Generationen ihr Zuhause
nennen. Da die weltweite Nachfrage nach Rindfleisch steigt, ist diese reiche, artenreiche Umwelt ernsthaft von illegalen Viehzüchtern bedroht, die Flächen stehlen und große Teile des Regenwaldes abholzen, um ihre Herden weiden zu lassen. Bei dem derzeitigen Tempo der Dezimierung könnte das Reservat in weniger als fünf Jahren ausgelöscht sein. In dem Versuch, ihr angestammtes Land zu schützen und einen der letzten verbliebenen Regenwälder in Mittelamerika zu erhalten, schließen sich indigene Ranger mit einem
amerikanischen Naturschützer und Undercover-Journalisten zusammen, um die dunkle Welt des Konfliktrindfleischs zu enthüllen.
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Anmeldung nicht erforderlich | Eintritt frei | Faltflyer zur 15. Staffel >>>hier downloaden
www.fern-welt-nah.de
Die 14. Staffel lief im Frühjahr 2024
Die 13. Staffel lief im Herbst 2023
Der Rückblick auf frühere Staffeln ist hier zu finden: www.epn-hessen.de/fern-welt-nah
Veranstalter der Reihe: Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen (EPN Hessen) e.V. in Kooperation mit Akademie Rabanus Maurus im Haus am Dom.
Kontakt und Auskunft über epn Hessen e.V.: Tel. 069-913 951 70 | eMail: info@epn-hessen.de | web: www.epn-hessen.de
Den Flyer zur 5. Staffel im Frühjahr 2018 >>>hier downloaden
Den Flyer zur 6. Staffel im Herbst 2018 >>>hier downloaden
Den Flyer zur 7. Staffel im Frühjahr 2019 >>>hier downloaden
Den Flyer zur 8. Staffel im Herbst 2019 >>>hier downloaden
Den Flyer zur 9. Staffel im Frühjahr 2020 >>>hier downloaden
Den Flyer zur 12.Staffel im Herbst 2022 >>>hier downloaden